Montessoripädagogik


Heute ist es weitgehend bekannt und durch vielfältige wissenschaftliche Studien der Neurologie und Hirnforschung bewiesen: Lernen gelingt dann am besten, wenn die emotionalen Zentren im Gehirn aktiviert werden und all jene Botenstoffe vermehrt gebildet und freigesetzt werden, die das Knüpfen neuer Verbindungen zwischen den Nervenzellen fördern.

Ganzheitliches Lernen

Das von Maria Montessori entwickelte Lern- und Arbeitsmaterial beinhaltet diese Erkenntnisse seit jeher. Es besitzt einen hohen Aufforderungscharakter, weckt beim Lernenden Interesse, spricht alle Sinne an (Bewegung, Bildhaftes Denken, taktiler Sinn…) und erzielt hohe Motivation und selbständig erarbeitete Lernerfolge durch das Prinzip der Selbstkontrolle. Ganzheitliches Lernen über die Verbindung von kreativen und rationalen Elementen, die Verbindung von Denken und Handeln findet statt. Durch den zielgerichteten therapeutischen Einsatz von Montessorimaterialien können Bereiche, die in Regelschulen häufig nur über den Zugang der linken Gehirnhälfte (die vornehmlich für lineares, sachliches Denken zu ständig ist) unterrichtet werden und deshalb oft von den Kindern nicht verstanden werden, zu einem tiefen und nachhaltigen Verständnis führen. Dies gelingt im Besonderen im Bereich der Dyskalkulie, Schwierigkeiten in der Aufmerksamkeit und Konzentration und in der Merkfähigkeit.

Wertschätzung

In der Haltung der Montessoripädagogik spiegelt sich in besonderem Maße der Respekt vor der Individualität und Autonomie jedes einzelnen gegenüber wieder. Die Kinder erfahren ein hohes Maß an Wertschätzung wodurch sie die Erfahrung machen können, genau so, wie sie sind – mit allen Schwierigkeiten und Eigenschaften – angenommen und akzeptiert zu werden. Diese Erfahrung ermöglicht es den Kindern, den Glauben an sich selbst zu stärken und in verschiedenen Bereichen ihres Lebens erfolgreich zu sein.